Es gibt viele Möglichkeiten, den Jakobsweg zu gehen: in einer organisierten Gruppe, mit Freunden, als Paar, mit der Familie, allein… Viele von euch fragen sich oft: Ist es eine gute Idee, den Jakobsweg allein zu gehen? Die Wahrheit ist, dass man sich nur trauen muss! In den folgenden Zeilen erzählen wir dir die Vorteile, allein zu wandern. Wenn du es wirklich machen willst, aber Angst hast, oder wenn du einfach keinen Begleiter findest, wage es, die Kontrolle zu übernehmen und den ersten Schritt zu machen. Wir versichern dir, dass du es nicht bereuen wirst!
Warum den Jakobsweg allein gehen?
Das Abenteuer, den Jakobsweg allein zu gehen, zu unternehmen, ist zweifellos eine sehr gute Entscheidung. Es ist eine Erfahrung, die dich persönlich stärkt, egal ob du eine extrovertierte Person bist oder nicht. Solche Entscheidungen für dich selbst zu treffen, ist eine therapeutische Übung, die dir hilft, die Kontrolle über dein Leben zu übernehmen. Mit anderen Worten: Es ist ein wahrer Schub für dein Selbstbewusstsein.
Abgesehen von der Tatsache, Entscheidungen selbst zu treffen, erlebst du auch eine körperliche und mentale Überwindung auf den Jakobswegen. Auf mentaler und emotionaler Ebene ist das alleinige Wandern eine sehr positive Reflexionsübung. Außerdem ist das Gefühl der puren Freiheit, das du beim Gehen spürst, etwas, das sich nicht beschreiben lässt… Es ist etwas Ähnliches wie das Gefühl der Verliebten, wenn sie Schmetterlinge im Bauch haben, sozusagen.
Mehr Zeit für Selbsterkenntnis
Wie wir bereits erwähnt haben, ist das Positivste an allem die persönliche Erfahrung, die du daraus ziehen wirst. Stell dir vor, du wanderst allein durch Wälder, Wiesen, Bäche und sogar Strände, mit der ganzen Zeit für dich selbst… Körperlich und mental wirst du dich großartig fühlen, wenn du fertig bist, und vielleicht wirst du gar nicht wollen, dass es endet!
Reflexion und innerer Frieden
Und in Bezug auf den vorherigen Abschnitt: Diese ganze Zeit für dich ermöglicht dir persönliche Momente der Reflexion. Ob du den Weg aus religiösen Gründen gehst oder nicht, das Wandern in der freien Natur bietet dir die Möglichkeit, ganz besondere Momente des inneren Friedens zu finden. Die idyllische Naturlandschaft und die Einfachheit des Landlebens sind der beste Rahmen, um zu reflektieren und sich im Frieden zu fühlen.
Mehr Freiheit und Flexibilität
Wenn du alleine wanderst, bestimmst nur du das Tempo. Du bist der absolute Herr über deine Wanderung und machst, was dir gefällt. Du kannst eine Pause einlegen, wann immer du möchtest, oder schneller gehen, wenn dir danach ist. Du kannst auch anhalten, um Fotos zu machen oder alles Interessante genauer zu betrachten. Außerdem hast du die Zeit, mit den Einheimischen zu interagieren, und vielleicht triffst du sogar auf Viehherden, die deinen Weg kreuzen.
Verbindung mit anderen Pilgern
Wir erwähnten auch, dass du auf dem Jakobsweg, selbst wenn du alleine gehst, nie wirklich allein bist. Während du den Weg gehst, wirst du auf andere Pilger treffen, mit denen du die gleiche Erfahrung teilen kannst. Du hast die Möglichkeit, Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt kennenzulernen und ihre Beweggründe und Motivationen für den Jakobsweg zu erfahren. Natürlich entscheidest nur du, ob du sozial sein möchtest oder lieber eine persönlichere Erfahrung genießen willst.
Tipps für das Alleinwandern auf dem Jakobsweg
Du bist wahrscheinlich schon entschlossen, den Jakobsweg allein zu gehen, hast aber vielleicht noch einige Fragen, oder? Hier sind unsere Tipps.
Wähle eine Route mit gutem Verkehr
Dies stellt sicher, dass du entlang der Etappen immer eine Vielzahl von Dienstleistungen und andere Pilger findest, falls du das suchst. Neben der Möglichkeit zu sozialisieren, kann dieser Vorteil sehr nützlich sein, wenn du irgendwann Hilfe benötigst. In diesem Sinne kannst du dich für einige der schönsten und einfachsten Routen des Jakobswegs entscheiden.
Überprüfe die Etappen täglich
Wenn du dir Sorgen machst, dich zu verlaufen oder die Orientierung zu verlieren, ist eine gute Lösung, die dir Sicherheit gibt, die Etappen täglich vorzubereiten. Indem du die Route auf der Karte oder in einer mobilen App überprüfst, fühlst du dich sicherer beim Wandern, da du den Pfad besser kennst. Dennoch sind die Jakobswege sehr gut ausgeschildert.
Beginne deine Etappe früh
Wenn du morgens früh losgehst, kannst du früher am Ziel ankommen und hast mehr Zeit zum Ausruhen oder um den Ort kennenzulernen. Außerdem wirst du zu den Zeiten wandern, in denen auch die meisten Pilger unterwegs sind, sodass du mehr Leute treffen wirst.
Halte die Batterie deines Handys immer geladen
Als vorausschauender Pilger halte dein Handy immer voll geladen und trage eine Powerbank bei dir. So stellst du sicher, dass du im Notfall immer erreichbar bist. Aber denke daran… missbrauche dein Handy nicht! Alles, was du sehen musst, ist um dich herum.
Im Zweifelsfall frage und sprich mit anderen Pilgern
Wenn du Zweifel an etwas hast, frage immer. Ob Pilger oder Einheimische, der Jakobsweg ist voller wunderbarer Menschen, die dir gerne bei allem helfen, was du brauchst.
Etwas, das du beachten solltest, ist, dass wir auf dem Weg, wie im Leben, alle Momente der Einsamkeit und der Gesellschaft brauchen. Wir sind sicher, dass du dieses Gleichgewicht finden wirst, egal ob du den Jakobsweg alleine oder in der Gruppe gehst. Auch wenn du die Initiative ergreifst, den Weg alleine zu gehen, liegt seine Magie darin, dass du immer jemanden findest, mit dem du gehen kannst (wenn du willst). Wir versichern dir, dass du nach diesem Solo-Abenteuer auf dem Jakobsweg… es wiederholen wirst!